In diesem Post geht es nicht um Amazon!

Vielmehr gibt es um ein paar Veränderungen, die großen Einfluss auf seitengasse und vermutlich auch auf mein Amazon Business haben werden. Ich habe das Gefühl, das ich Dir das gerne mitteilen würde, da Transparenz von Anfang an eine Prämisse für diesen Blog war und ist.

Ich komme direkt zum Punkt:

Berufliche Veränderung

Ich weiß nicht, in wie weit Du meine berufliche Situation kennst. Das ist so: Ich arbeite (teilzeit, zu 80%) als „Senior Expert Controlling“ in einem DAX30 Chemie-Konzern. Die restlichen 20%, also ein Tag war die letzten 14 Monate für Familie, Blog und Amazon reserviert. Wobei sich Blog und Amazon hauptsächlich in den späten Abendstunden abgespielt haben. Gedanklich waren diese Themen allerdings immer präsent. Soweit der IST-Zustand, wie er bis vor etwa einem Monat war.

Vom Controlling habe ich mittlerweile genug. Schon seit längerem habe ich deshalb überlegt, wie es beruflich bei mir weitergehen soll. Verlasse ich das Unternehmen und mache nur noch Online Business? Bleibe ich einfach wo ich bin und mache weiter wie bisher? Suche ich intern nach einer anderen Position?

Sehr schwierige Fragen, da ich auch nicht nur für ich alleine verantwortlich bin, sondern eine Familie habe (Eine liebe Frau, 3 Kinder und einen Hund)

Raus aus dem Unternehmen, vielleicht Auswandern, rein in die persönliche Freiheit aber leider auch finanzielle Ungewissheit war mir bzw. uns dann doch zu heikel. Über das Für und Wieder zu diesem Thema kann man bestimmt endlos philosophieren. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Zeitpunkt noch nicht reif ist, um es einfach zu tun. Die Hauptgründe: Familiäre Bindung an Deutschland, hohe finanzielle Verpflichtungen.

Einfach alles so zu lassen, wie es ist, war auch keine Option, da ich überhaupt nicht mehr glücklich war mit dem Controlling Job. Tägliches 9-to-5, die immer gleichen Aufgaben und das Gefühl, nur Verwalter zu sein, haben mich einfach fertig gemacht. Noch dazu ist die Zeit mit der Familie immer durch Amazon und den Blog beeinträchtigt worden. Es wurde und wird einfach zu viel auf einmal.

Neuer Job

Mehr oder weniger durch Zufall bin ich nun aber zu einem neuen Job gekommen. Spätestens ab August 2018 werde ich hier im Konzern als „Digital Innovation Developer“ die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle vorantreiben. Im Grunde ist mein Hauptjob dann das, was ich bisher als Sidebusiness betrieben habe. Und ganz ehrlich: Das ist perfekt! Ich arbeite bereits jetzt – teilzeit – bei einem Projekt mit und bin motivierter als je zuvor. Ich kann wirklich behaupten, dass der Job wieder Spaß macht.

Übrigens: Die Chance für diesen Job hat sich nur ergeben, weil ich in den letzten 2 Jahren super viel Erfahrung im Online Business sammeln konnte. Hier hat sich das selbstständige Weiterbilden extrem ausgezahlt!

Ein temprärer Haken hat es aber: Meine 80% Anstellung musste ich für den Übergang vom alten zum neuen Job leider aufgeben. D.h. bis August arbeite ich wieder zu 100% als Angestellter.

Wenn Du richtig mitgezählt hast, hast Du festgestellt, dass ich deshalb derzeit quasi 4 Jobs + Familie habe:

  • Controlling
  • Digital Innovation
  • Blog
  • Amazon

Das Arbeiten im neuen Job ist nicht mehr 9-to-5. Es ist extrem flexibel und abhängig von den gerade anstehenden Herausforderungen des Projektes. Das ist super! Aber gepaart mit den Aufgaben im Controlling ergibt sich sich somit ein Dilemma: Jeden Tag 9-to-5 plus Projektarbeit, die auch mal abends stattfindet oder kurze Reisen beinhaltet.

Sicher kannst Du nachempfinden, dass meine Familie alles andere als glücklich darüber ist!

Eine Lösung muss her

So, wie es aktuell läuft, kann es also nicht weiter gehen.

Das 9-to-5 Problem mit der Controlling Stelle wird sich von alleine lösen, wenn ich im August komplett in das Digital Innovation Team wechsle.

Die Frage ist aber:

Wie geht es mit dem Blog und dem Amazon Business weiter?

Fakt ist: Das Amazon Business wollte ich sowieso dieses Jahr verkaufen. Daran halte ich auch fest! Sobald ich den monatlichen Gewinn noch weiter optimiert habe, werde ich meine Marke zum Verkauf stellen.

Fakt ist auch: Ich habe schon jetzt nicht mehr richtig Zeit, mich um den Blog zu kümmern. Ich kann meine Tools nicht weiter entwickeln, komme nicht dazu alle Mails zeitnah zu beantworten usw. Mich ärgert das auf der einen Seite, da ich den Blog wirklich gerne führe. Auf der anderen Seite muss ich meine Prioritäten verteilen und der Blog steht derzeit sehr weit hinten an.

Und da stehe ich nun…

Wie soll es mit seitengasse weitergehen? Folgende Optionen fallen mir ein:

  1. Einfach so lassen wie es ist, keine mehr oder nur noch sehr seltene Beiträge veröffentlichen. Keine Weiterentwicklung der Tools.
  2. Mir Unterstützung hinzuholen bzw. alle operativen Aufgaben auslagern
  3. Alles verkaufen: Blog, Tools, Leads, FB-Gruppe usw
  4. Den Blog inkl. allen Tools und Kanälen offline nehmen

Bisher habe ich keine der genannten Alternativen fertig gedacht – wegen Zeitmangel 😉

Die ersten Dinge, die mir zu den einzelnen Alternativen einfallen sind:

  1. Weiterführen: Trotzdem brauche ich Ressourcen für den Support, Beantworten von euren Fragen, Anpassungen an neue äußere Umstände, usw. Außerdem denke ich, dass ein Stillstand eher ein langsames Sterben des Blogs wäre
  2. Unterstützung: Klingt soweit gut. Ich kann aber nicht abschätzen, wie das in der Praxis aussehen würde. Wieviel Zeit würde ich dadurch tatsächlich sparen? Wie finde ich jemanden, der das so macht, wie ich es mir vorstelle? Wie wird soetwas vergütet?
  3. Verkaufen? geht sowas? Wie ermittle ich den Wert? Der Blog ist irgendwie an meinen Namen gebunden…
  4. Abschalten: Naja, das wäre sehr schade. Aber auf jeden Fall die Variante, bei der ich sofort Zeit freigeschaufelt hätte

Wenn Du Ideen dazu hast, schreibe sie gerne in die Kommentare oder per Mail! Für jeden ernst gemeinten Tipp wäre ich Dir sehr dankbar!

Sobald dieses Thema final entschieden ist, werde ich das selbstverständlich hier und per Mail kommunizieren!


Die DSGVO und ihre Kosequenzen für seitengasse

Unabhängig davon, wie es zukünftig mit seitengasse weitergeht, tritt am 25.05.2018 die DSGVO in Kraft. Dadurch muss ich zwangsläufig ein paar Änderungen hier vornehmen. Was Du davon merken wirst, erkläre ich im Folgenden.

Die Zukunft des FBA-Rechners

Ab Ende Mai 2018 darf ich den FBA-Rechner nicht mehr im Tausch gegen eure Mail-Adresse anbieten. So zumindest mein aktueller Stand…

Entweder ich biete ihn direkt zum Download an oder ich verkaufe ihn. Ich finde ehrlich gesagt beide Varianten nicht wirklich gut. Es ist kein Geheimnis, wie mein Business Modell funktioniert: Ich liefere Content und nutze im Gegenzug Mail-Kontakte, um meine Produkte anzubieten bzw. für passende Produkte zu werben. Ohne Mail-Adressen kann ich das natürlich nicht mehr.

Direkt Geld dafür zu verlangen ist einerseits verkaufspsychologisch nicht gut, andererseits will ich tatsächlich auch vielen Amazon-Verkäufern gerne weiterhin „kostenlos“ einen hochwertigen Rechner anbieten.

Ich bin noch am Ringen mit mir selbst, tendiere aber dazu, den Rechner direkt für 2-3 Euro zu verkaufen.

Wie siehst Du das? Auch hierzu würde mich Deine (ernst gemeinte) Meinung brennend interessieren!

Newsletter

Der Versand von E-Mails mit Klick-Tipp sollte auch weiterhin möglich sein. Kritisch ist es allerdings mit den bestehenden Mail-Adressen. Wie Du Dich vielleicht erinnerst, tausche ich Mail Adresse gegen den FBA-Rechner oder die Demoversion der Toolbox. Einen expliziten Newsletterversand, zu dem Du Dich eintragen kannst, gibt es hier nicht.

Streng genommen darf ich also nur Mails zum FBA-Rechner oder eben der Toolbox verschicken. Bisher habe ich aber auch andere Inhalte verchickt, die zwar thematisch passend waren, aber halt nicht zu 100%. Bisher hat sich niemand beschwert. Wenn es zuviel wurde, ist ein Austragen vom Verteiler ja sehr einfach.

Zukünftig werden die Regeln verschärft. Ich werde deshalb ab dem 25. Mai 2018 nur noch Mails an alle verschicken, die sich explizit für den Newsletter eingetragen haben.

Du kannst das direkt hier machen. Ich werde bis zum 25.05. aber auch noch per Mail daran erinnern.


Eintragung in den FBA Newsletter

Bitte beachte: Wenn Du Dich im folgenden Formular einträgst (Vorname & E-Mail Adresse), willigst Du ein, dass Du zukünftig Mails von mir erhalten wirst. Deren Inhalt dreht sich rund um Amazon FBA und eCommerce im weitestens Sinne. Neben Tipps & Tricks und Erfahrungsberichten können diese Mails auch Empfehlungen für eigene und fremde Produkte und Dienstleistungen enthalten. Selbstverständlich kannst Du Dich jederzeit wieder aus dem Newsletter austragen.

13 Gedanken zu „Veränderungen bei seitengasse – Wie soll es weitergehen?“
  1. Klar, mein Wunsch wäre, dass Du Seitengasse weiterführst. Lese regelmäßig deine Beiträge, die extrem sauber verfasst sind und wirklich in die Tiefe eines Themas gehen.

    Wie auch immer Du es machst: viel Erfolg auf deinem Weg!

  2. Finde es natürlich Schade, dass du aufhörst. Waren immer super nützliche Beiträge von hohem Niveau, die man nicht so schnell anderswo findet.

    Wünsche dir aber ganz viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.

  3. Hallo Daniel,

    ich finde es auch sehr schade, dass du aufhören willst.
    Deine Informationen waren im Netz die besten und objektivsten zum Thema FBA.
    Vielleicht könntest du aus deinen Blog-Beiträgen ein kleines PDF zum Nachschlagen machen?
    Ich hoffe, dass der FBA-Rechner weiterhin aktualisiert wird. Bin gerne bereit, den Aufwnad hierfür entsprechend zu vergüten.

    Alles Gute für deine Zukunft und danke für deine Hilfe!

  4. Hallo Daniel,

    du hast dir die Antwort bereits selber gegeben, was deine berufliche Zukunft angeht. Man soll seiner Passion folgen, und du hast ja selber gemerkt, wie Motivation und Spaß bei dir gestiegen sind. Daher ist meine Meinung dazu: Viel Spaß!
    Du möchtest dein Amazon Business eh verkaufen, passt ja dann auch.
    Du hast sehr viel Herzblut in den Blog gesteckt, einfach so das alles einem anderen abzugeben klingt irgendwie komisch. Selbst wenn das alles klappen würde, für mich ist Seitengasse mit dir und nicht mit anderen verbunden. Ich glaube, ich hätte keine Lust vorbei zu schauen. Wenn es deine Zeit zulässt, warte noch bis mit der endgültigen Entscheidung. Vielleicht fällt dir noch eine tolle Idee ein.
    Den FBA-Rechner würde ich für 1,95€ verkaufen. Finde den Preis fair, zumal er ja vorher ‚umsonst‘ war.
    Egal welche Wahl du triffst, es wird schon die richtige sein.
    Wünsche dir alles Gute!
    Iraklis 🙂

  5. Erstmal vielen Dank fuer Deinen wertvollen Content waehrend dieser Zeit und herzlichen Glueckwunsch zur neuen Position.
    Auch ich konnte dank Amazon Erfahrung innerhalb meines Konzerns in ein neues Umfeld wechseln, werde aber auch nebenberuflich mit Amazon weitermachen.
    Hast Du ohne Dein eigenes Business dann ueberhaupt noch so den Drang und die Lust die Themen aufzubohren?

  6. Änderung ist immer Fortschritt – Glückwunsch zu deinem neuen Job.
    Wenn du dir Gedanken zu Verkauf, Weiterführung,… machst würde ich darüber nachdenken was in der Zukunft noch kommen kann. Das du dein Amazon business verkaufst bedeutet ja nur, dass du eine Marke abgibts. Vielleicht hast du später eine neue Produktidee. Aber genauso werden Beiträge zu anderen Themen im Onlinebereich für deine aktuellen Leser spannend bleiben. Ein Blog ist ein Tagebuch und ich bleibe weiterhin ein treuer Leser. 🙂
    Den Blog würde ich nur aufgeben, wenn du überhaupt keinen Spaß und Zeit dafür hast.

  7. Hallo Daniel,
    Fände es auch sehr schade, wenn du die Seitengasse aufgibst. Mir persönlich hast du mit dem Rechner einen super Einstieg verschafft. Ohne ihn hätte ich einen teuren Fehler gemacht. Ob ich ihn gleich von Anfang an kostenpflichtig gekauft hätte kann ich dir leider nicht beantworten, das Geld wert ist er definitiv. aber das weis man leider erst später.

    Würde mich freuen in Zukunft hier von dir wieder zu hören.

  8. Hi Daniel,

    sehr cool, dass du deine Gedanken mit uns teilst.
    Ich und wahrscheinlich sehr viele weitere Seller profitieren von deinen Beiträgen und deinem FBA Rechner. Du hast was tolles erschaffen. Die neue Datenschutzverordnung macht natürlich einiges schwerer, aber ist das nicht die Herausforderung, der wir uns alle stellen sollten.

    Ich persönlich freue mich über jede E-Mail (sei sie noch so voller Werbung), jeden Blog-Eintrag, jede Diskussion auf Facebook und vor allem über jedes Update des FBA Rechners von dir.

    Dennoch ist es am Ende des Tages deine Entscheidung, welchen Weg du weitergehen möchtest =)

    Ich bin mir sicher, dass du den richtigen Weg wählen wirst.

    Liebe Grüße,

    Toni

  9. Betreffend deinem Rechner:
    Genügt nicht einfach der Hinweis „Melde dich für den Newsletter an und erhalte ZUSÄTZLICH den FBA Rechner kostenlos dazu?“. Meiner Meinung nach muss hier einfach eine klare Kommunikation stattfinden, dann solltest du dir keine Sorgen bzgl. DSGVO machen müssen.

  10. Hallo Daniel, danke für Deine Tipps, kamen immer sehr fundiert rüber.
    Solltest Du Deine Seite verkaufen wollen, ich denke schon, das es möglich wäre. Der Mann hinter „Wortfilter“ Axel Gronen ist vor ein paar Jahren gestorben, seine Seite läuft auch heute noch, obwohl sie wie Deine stark auf seine Person bezogen war.
    Eine passende Seite um vielleicht einen Käufer zu finden könnte z.B. shopanbieter.de sein. Peter Höschl ist selbst Controller.

    Wie auch immer. Alles Gute für Deinen weiteren Weg.
    Dirk

  11. Hallo Daniel,

    läuft doch top bei dir, finde ich gut das es genau so wird wie du es wolltest. Gut, immer noch FA aber das ist doch auch ok und deine Verantwortung nimmst du ja bestens wahr für deine Familie.
    Seitengasse, erstmal behalten und auf ein Minimum reduzieren, das was dir noch Spass macht und was du leisten kannst , wenn du willst
    FBA Rechner, auf jeden Fall weiter führen, aktualisieren muss ja sein und gerne zahle ich dafür (für jede Aktualisierung oder als Jahresabo) Kaufpreis 4,95 und gleiche Gebühr als Jahresabo anbieten, wer will kann das Abo ziehen, wer nur einmalig den Rechner braucht zahlt nur einmal. Hauste Rein & Viel Erfolg! Simon

  12. Hallo Daniel,

    habe heute dein Podcast Interview bei THE JOURNEY gehört.

    Ich finde deinen Weg sehr spannend, da ich tatsächlich einen ähnlichen beschreite – und das in einem ähnlichen Alter (36). Zudem hast du einen Dialekt der mich an meine Heimat erinnert. 😉

    Weiter so!

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